Die „DB Schülerbegleiter“ der S-Bahn München

Ein zukunftsweisendes Programm macht Schule

Überzeugen statt Petzen

Unsere Trainer:innen bilden seit 2007 Schüler:innen von Gymnasien, Realschulen und Mittelschulen zu „DB Schülerbegleitern“ aus. Die Jugendlichen erlernen hier Zivilcourage – und sind eine tolle Erweiterung unseres S-Bahn München Teams! 

Dabei lautet das Motto "Überzeugen statt Petzen". Sich aufspielen, jemanden bevormunden oder verpfeifen – das gibt es bei den ehrenamtlichen Helfer:innen nicht. Während ihrer Ausbildung haben Sie gelernt:  freundlich hinweisen, sachlich aufklären und ruhig schlichten sind Trumpf. Das gemeinsame Projekt der S-Bahn München, der jeweiligen Schule und der Bundespolizeiinspektion München hat das Ziel, die Schüler:innen in Bezug auf heikle Situationen in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu sensibilisieren. Die Schüler:innen lernen, Situationen entschärfen, bevor es zu einer Gefahrensituation kommt.

Der bayerische Staatsminister des Inneren, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, hat die Schirmherrschaft des Programms übernommen.

„Die Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln ist mir ein wichtiges Anliegen. Dazu leisten die ‚DB Schülerbegleiter‘ der S-Bahn München einen wichtigen Beitrag. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Bundespolizeiinspektion München, der S-Bahn und den Schulen hat Vorbildcharakter. Ich freue mich sehr, dass bereits mehr als 2.500 ‚DB Schülerbegleiter‘ ausgebildet wurden.“

Näheres zum Programm

Die „DB Schülerbegleiter“ lernen früh Schlüsselkompetenzen wie Konfliktmanagement und Eigeninitiative. So können sie Konfliktsituationen verhindern. Die S-Bahn München möchte ein Umdenken erzielen: Hinschauen statt Wegsehen – davon profitieren alle Fahrgäste.

Zum Abschluss des Programms findet ein Nahverkehrstag inklusive Besichtigung der Werkstatt der S-Bahn München statt. Hier werden auch die Zertifikate und Ausweise an die Schüler:innen übergeben. Das ist unser Dankeschön an die Schüler:innen, die sich als ehrenamtliche „DB Schülerbegleiter“ haben ausbilden lassen.

Fragen und Antworten zum Programm

Schulen rufen ihre Schüler:innen auf, sich als DB Schülerbegleiter zu melden. Dabei ist die Teilnahme freiwillig. Die Schule, die Trainer:innen der S-Bahn München und die Bundespolizeiinspektion München wählen anschließend nach klaren Kriterien unter den sich bewerbenden Schüler:innen aus. Die Kriterien umfassen beispielsweise das mitgebrachte Potenzial und die Abwägung der Beeinträchtigung schulischer Leistungen.

Die Ausbildung und Sensibilisierung erfolgt während und außerhalb der Unterrichtszeit, verteilt auf maximal zehn Wochen. Die Ausbildung findet zunächst in der Schule, später auch in den Zügen der S-Bahn München statt. Speziell qualifizierte Trainer:innen wenden abwechslungsreiche und handlungsorientierte Methoden an. Am Ende der Ausbildung findet ein Nahverkehrstag bei der S-Bahn München statt.

Neben der Öffentlichkeit (Presseerklärung) informieren wir auch die Mitarbeitenden der S-Bahn München. Zusätzlich stellen sich die neuen DB Schülerbegleiter" ihren Mitschüler:innen innerhalb der Schule durch einen Aushang vor. Nach Abschluss ihrer Ausbildung erhalten die DB Schülerbegleiter" einen Ausweis und ein Zertifikat. Die DB Schülerbegleiter" werden in der Schule von einer Vertrauenslehrkraft weiterhin betreut, und nach ca. vier Wochen findet ein Feedbacktreffen mit den Trainer:innen der S-Bahn München und der Bundespolizeiinspektion München statt.

Nein, denn die DB Schülerbegleiter“ entscheiden eigenständig, ob Sie bei einem Vorfall tätig werden. Sie werden so ausgebildet, dass sie selbst einschätzen können, ob ihr Einschreiten zielführend ist oder ob es die Situation womöglich sogar verschlimmert. Hauptsächlich interagieren die DB Schülerbegleiter“ daher mit ihren Mitschüler:innen. Die Eigensicherheit der DB Schülerbegleiter“ steht an erster Stelle.

Die DB Schülerbegleiter“ sollen sich explizit nicht selbst in Gefahr bringen, sondern in gefährlichen Situationen das Betriebspersonal ansprechen. Sie sollen körperliche Auseinandersetzungen vermeiden, nicht provozieren oder sich provozieren lassen, immer im Team arbeiten und nach Möglichkeit Öffentlichkeit herstellen.

Nein, sie arbeiten nach dem Prinzip "Überzeugen statt Petzen". Sie sollen mit den jeweiligen Mitschüler:innen sprechen und auf die Folgen ihres Verhaltens hinweisen - ohne Kontakt zur Schule. Gravierende oder gefährliche Verstöße können jederzeit den Vertrauenslehrerkräften, den Trainer:innen der S-Bahn München und der Bundespolizei gemeldet werden.

Das Programm "DB Schülerbegleiter" eignet sich für alle Schulen außerhalb des Stadtkerns mit S-Bahn Anschluss, deren Schüler:innen regelmäßig mit der S-Bahn zur Schule bzw. nach Hause fahren.

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