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Coole Technik für heiße Tage – Klimatisierung in unseren Zügen

Servus München, hier spricht der Sommer! Vielleicht habt ihr euch an extrem heißen Tagen beim Einfahren eurer S-Bahn am Gleis auch schon einmal gefragt: Mensch, warum ächzt die eigentlich so?! Bei Temperaturen weit über 30 Grad kommt nicht nur ihr als Fahrgäste ins Schwitzen. Auch die Technik, die euch befördert, läuft auf Hochtouren. Während draußen die Hitze wabert, sorgt ein intelligentes System im Inneren der Züge dafür, dass die Temperaturen meist angenehm sind - nicht zu warm aber eben auch nicht zu kalt. Warum das wichtig ist und wie das überhaupt funktioniert? Wir verraten’s euch!

Person sitzt auf einer Bank am Bahnsteig

Große Kisten, große Wirkung

S-Bahn fährt stadtauswärts Richtung Donnersbergerbrücke

Sie sind groß und schwarz. Trotzdem fallen sie nur den wenigsten Leuten auf: die Kisten über jedem Fahrgastraum sind intelligente Kombinationen aus Heizung, Lüftung und Rückkühlung. Echte Allroundtalente also, die nicht nur dem Fahrgast Luft unter den Pony blasen, sondern auch dem Motor der S-Bahn eine Abkühlung verpassen. Und im Winter? Da sorgen sie für angenehme Wärme im Fahrgastraum. Anders als eine klassische Klimaanlage sorgt die Technik dafür, dass die Innentemperatur der Züge im Sommer runtergekühlt wird – in Anpassung an das Wetter draußen. 

So funktioniert‘s

Bahnhofsuhr

Heißt konkret: So genannte Raumtemperaturfühler messen an den Wagenübergängen ständig die Temperatur. Wann immer es im Zug wärmer als 22 Grad wird, kühlt die Technik die Temperatur runter. Um maximal 5 Grad Celsius. Wird es im Zug kälter als 22 Grad Celsius, legt die Heizfunktion bis zu 5 Grad drauf. Dabei arbeitet die Technik mit der Außenluft. Sie wird über Ventilatoren am Außenbereich der Bahn angesogen, läuft durch Wärmetauscher und Luftkühler, bis der Lüftungskanal die runtergekühlte Luft in den Fahrgastraum bläst. Cooles Feature - im wahrsten Sinn - ist auch die Überdruckerzeugung. Indem die Technik im Zug nämlich einen leichten Überdruck erzeugt, sorgt sie dafür, dass die Hitze sich auch dann nicht hineinmogeln kann, wenn die Türen mal länger offenstehen.

Heiß geht’s her - auch für die Technik

Person blickt in die Sonne

Aber welche Auswirkung hat die enorme Hitze eigentlich auf den S-Bahn-Betrieb? Je heißer es wird, desto mehr hat nicht nur der Mensch, sondern auch die Technik zu leiden. Störfälle häufen sich unter Umständen, weil alles permanent auf Hochtouren läuft - Zuglüfter können ausfallen, Materialien erliegen der Spannung, welche die Hitze mit sich bringt. Ähnlich unserer Füße und Hände, die im Sommer schon einmal dicker werden, arbeitet nämlich auch der „Körper“ eines Zuges. Die gute Nachricht: Die meisten Problemchen, die mit den hohen Temperaturen einhergehen können, haben die Techniker innerhalb kurzer Zeit gelöst - sprich: noch am selben Tag. 

Vorsorge ist besser als Nachsorge!

S-Bahn am Starnberger See

Damit es erst gar nicht zu Störfällen kommt, werden die Bahnen bereits vor den Sommermonaten extra gewartet und fit für „die heiße Phase“ gemacht. Damit dann, wenn es drauf ankommt, auch die Klimatechnik gut funktioniert.  In den warmen Monaten von Mai bis Oktober kommen Überprüfungen zusätzlich zum üblichen Wartungsmodus hinzu. Und das sogar in Nachtschichten, sodass der Betrieb am Tag planmäßig laufen kann. Damit ihr als Fahrgäste möglichst wenig ins Schwitzen geratet - weder wegen der hohen Temperaturen, noch wegen einer Verspätung. 

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