Hauptnavigation

Vorsicht an der Bahnsteigkante! Warum Abstand halten richtig und wichtig ist

Habt ihr schon einmal beobachtet, wie sich Blätter oder Pulverschnee auf den Gleisen verhalten, nachdem ein Zug darüber hinweg gefahren ist? Die bilden danach eine Art Wirbel. Was im ersten Moment schön zu beobachten ist, kann aber auch gefährlich werden. Denn durch die Durchfahrt eines Zuges kann es zu Luftverwirbelungen kommen, die auch auf dem Bahnsteig ihre Wirkung entfalten. Um euch Fahrgästen zu zeigen, wie man sich am Bahnsteig richtig verhält, arbeiten wir eng mit der Bundespolizei zusammen, die uns hier bei der Recherche unterstützt hat.

Person mit Koffer am Bahnsteig

Aufklärung von Anfang an

Person hält den Griff ihres Koffers fest

Aufklärung fängt immer schon bei den Jüngsten an. So hat jede Bundespolizei-Inspektion mindestens einen Präventionsbeauftragen oder eine Präventionsbeauftragte, der/die sich um die Aufklärung der Schüler:innen kümmert. Jede Schule, die sich in der Nähe der S-Bahn befindet oder von vielen Schüler:innen besucht wird, die beim Schulweg auf die (S-)Bahn angewiesen sind, wird regelmäßig besucht. „Im Fokus stehen hier vor allem die Neulinge, also die 5. Klassen, da es für deren Schüler:innen oftmals ja ein komplett neuer Schulweg ist“, erklärt uns Frau Hofmeister von der Bundespolizei. Auch wir Erwachsenen können von dieser Aufklärungsarbeit noch einiges mitnehmen. Wer hätte aus dem Stand direkt etwas mit dem Bernoulli-Effekt anfangen können?

Den Bernoulli-Effekt mit Getränkedosen nachstellen

Zwei leere Getränkedosen und ein Strohhalm

Bei den jährlichen Besuchen der Bundespolizei lernen die Schüler:innen spielerisch, was am Bahnsteig zu beachten ist. Hierfür legen die Beamten zwei leere Getränkedosen parallel zueinander, mit geringem Abstand. Mit einem Strohhalm dürfen die Schüler:innen nun Luft zwischen die Dosen pusten. Das Paradoxe: Wer denkt, dass die Getränkedosen nun auseinanderrollen, liegt falsch. Im Gegenteil: Sie rollen aufeinander zu! Versucht es gerne selbst mal, ihr werdet überrascht sein. Den Effekt nennt man das hydrodynamische Paradoxon, welches übrigens schon im 18. Jahrhundert vom Namensgeber Daniel Bernoulli beschrieben wurde. Wir sagen: Wieder was gelernt.

So wirkt ihr dem Effekt entgegen

Person mit Koffer steht mit einigem Abstand zur Bahnsteigkante

Ähnlich wie bei den Getränkedosen im Modellversuch verhält es sich auch mit den Zügen im echten Leben. Fahren diese schnell an einem Bahnsteig vorbei, kann es auch hier zu Sogwirkungen kommen. Deshalb gibt es an allen Bahnsteigkanten auffällige Markierungen, die den Sicherheitsbereich kennzeichnen, und Warnschilder auf den Bahnsteigen. Wo dies nötig ist, gibt es außerdem Durchsagen, die alle nochmal daran erinnern, Abstand zu halten. Und da es auch im S-Bahn Bereich einige Bahnhöfe/Bahnsteige gibt, an denen Züge durchfahren, der Tipp für euch: Immer genug Abstand zur Bahnsteigkante einhalten und den gekennzeichneten Bereich nur zum Ein- und Aussteigen betreten. So rät es auch die Bundespolizei und so seid ihr immer auf der sicheren Seite.

Präventionsarbeit für alle Altersgruppen

Auch interessant