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Zur Schule mit der S-Bahn? Aber sicher!

Die Sommerferien sind vorbei und für viele Schüler:innen beginnt nun wieder das Abenteuer Schule. Was, wenn sich mit dem Wechsel an eine weiterführende Schule in München und Umgebung nun auch der Schulweg verändert, und die S-Bahn und andere öffentlichen Verkehrsmittel Teil des Weges sind? Viele Eltern und Kinder fragen sich dann, worauf zu achten ist, damit alle sicher und heil ankommen. Hier kommen unsere Tipps für einen sicheren Schulweg.

Mutter und Schulkinder stehen am Bahnsteig

Abenteuer Schulweg: Ein Plan muss her

Zwei Schulkinder lesen den S-Bahn Fahrplan am Bahnsteig

Ein neuer Schulweg kann ganz schön abenteuerlich sein. Vor allem dann, wenn er sich nicht mehr nur zu Fuß, sondern inklusive öffentlicher Verkehrsmittel bestreiten lässt. Vor allem für Schüler:innen, die zum ersten Mal auf eine weiterführende Schule wechseln, ist das oft Neuland. Deshalb braucht es für den sicheren Weg zur Schule einen guten Plan. Bevor ihr euch jetzt daran macht, aufwendige Karten zu zeichnen, schnappt euch einen Stadtplan und fragt bei eurer Schule nach einem Schulwegplan. Viele Schulen haben solche Pläne vorliegen, in denen bereits Gefahrenpunkte und der ideale Schulweg markiert sind. 

Unser Trainer für DB Schülerbegleiter:innen, Klaus, arbeitet bei der S-Bahn bereits seit Jahren speziell mit Schüler:innen zusammen. Er schlägt vor, sich folgende Fragen zu stellen: „Wie sieht der Schulweg mit dem Bus oder der S-Bahn aus? Welche Linien kommen infrage? Wo liegt die nächste Haltestelle? Wo muss ich um- oder aussteigen? Wie sind die Abfahrtszeiten? Wo gibt es gefährliche Verkehrsbereiche? Wie lange dauert der Weg von zu Hause bis zur Schule? Dabei sollte man sich auch merken, dass der kürzeste Weg zur Schule nicht unbedingt der sicherste sein muss.“

Übung macht den Meister

Mutter und Schulkinder stehen am Bahnsteig

Jetzt geht es ans Einprägen und Einstudieren des Schulwegplans. „Am besten machen sich die Eltern und Kids bereits vor dem ersten Schultag mit dem Schulweg vertraut.“, sagt Klaus. Wo geht es lang? Wann kommt die S-Bahn? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, deshalb heißt es: üben, üben, üben! 

Sprecht gemeinsam über den Schulweg und tauscht ruhig die Rollen. Die Kinder dürfen auch mal die „Leitung“ übernehmen! So lässt sich schnell erkennen, in welchen Situationen im Straßenverkehr oder in der S-Bahn sie schon sicher sind, und wo noch mehr geübt werden muss. „Gerade in den ersten zwei Schulwochen, sobald der Stundenplan steht, macht es Sinn, wenn Eltern ihre Kinder auf dem Schulweg noch begleiten.“, findet Klaus. „Gemeinsam kann man so schauen, ob noch Zeitpuffer eingebaut werden müssen und gemeinsam kann man auch eine Art Notfallplan entwickeln, falls mal eine S-Bahn ausfällt oder Verspätung hat.“

S-Bahn fahren? Kinderleicht!

Ein Schulkind wartet am Bahnsteig auf die S-Bahn

Vor allem, wenn Kinder den Schulweg oder Teile davon mit der S-Bahn antreten, gibt es noch einige wichtige Verhaltensregeln zu beachten. Klaus hat ein paar wertvolle Tipps parat.

  • Für einen sicheren Schulweg oder auf dem Weg zur S-Bahn bitte immer nur offizielle Bahnübergänge benutzen. Selbst dann, wenn Freund:innen auf der anderen Seite warten. Jeder andere Weg über die Gleise kann lebensgefährlich sein.

  • Beim Warten auf die S-Bahn ist die Bahnsteigkante Tabu! Haltet immer ausreichend Abstand und lasst euch vom Gedränge anderer Personen nicht verunsichern.

  • Mit dem Roller in die Schule zu cruisen ist cool, aber nicht auf dem Bahnsteig und schon gar nicht in der S-Bahn.

  • Hygiene ist wichtig! Das heißt Maske über Mund und Nase und Füße runter von den Sitzen.

  • Für den Fall der Fälle ist es wichtig, die Sicherheitseinrichtungen der S-Bahn, wie z.B. die Sprechstelle, richtig nutzen zu können. Hier geht’s zum Leitfaden für die Sprechstelle.

„Außerdem hilft ein gutes Frühstück!“, lacht unser Fachmann. „Man glaubt gar nicht, wie oft so ein Kreislaufzusammenbruch bei nüchternem Magen vorkommt.“ All diese kleinen, vermeintlichen Selbstverständlichkeiten haben große Auswirkungen. Wenn man sich nicht an die Regeln hält, kann es ggf. zu großen Störungen im Fahrplanablauf kommen.

Hilfe beim S-Bahnfahren: die Präventionsprogramme der S-Bahn München

Mutter und Schulkinder schauen der einfahrenden S-Bahn nach

Einen großen Beitrag dazu, dass es nicht zu Problemen durch so manchen Scherzkeks unter den Schüler:innen kommt, leisten übrigens auch die DB Schülerbegleiter:innen. Schon seit 2007 werden Schüler:innen ab der 8. Klasse von Trainer:innen der S-Bahn München dafür ausgebildet, in Konfliktsituationen einzugreifen und bei Fragen Hilfestellung zu geben. „Überzeugen statt petzen“ lautet ihr Motto und so sind sie gern gesehene Vorbilder unter ihren Mitschüler:innen. Wer die jeweiligen DB -Schülerbegleiter:innen im Dienst sind, können Eltern und Kinder bei den teilnehmenden Schulen erfragen.

Auch die Münchner S-Bahn Rallye ist eine Initiative der S-Bahn München, um Schüler:innen der 4. Jahrgangsstufe in Bezug aufs S-Bahnfahren für den Übertritt in die weiterführende Schule vorzubereiten. Diese Ausbildung findet jedes Jahr im Juni/Juli statt.

Generell empfiehlt Klaus allen Eltern und Kindern, aktiv auf die Schule zuzugehen, um nach Hilfe beim Schulweg oder nach den Schülerprogrammen der S-Bahn München zu fragen.

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