Zeiten ändern sich – doch die S-Bahn bleibt deine Begleiterin
50 Jahre, das ist eine verdammt lange Zeit. Eine Zeit, in der ganz schön viel passiert ist. Und in der sich auch immer wieder ganz viel verändert hat. Schon die Geburtsstunde der S-Bahn München anlässlich der Olympischen Spiele 1972 war eine Zeit der schrillen Extreme. Hippies, bunte Farben und vor allem wunderschöne Tapeten (hust). Wer die Zeit nicht miterlebt hat oder sich nur schwammig erinnern kann, sollte besonders Ausschau nach dem beklebten ET 423 halten, denn ein Teil des Zuges greift die 70er Jahre auf. Wusstet ihr eigentlich, dass unsere S-Bahnen zu dieser Zeit gar nicht rot, sondern weiß mit blau waren? Etwas später wurde daraus dann orange und – für die neue Flughafenlinie – sogar teilweise lila. Erst im Jahr 2002 wurden diese Farben endgültig abgelöst von dem heute so charakteristischen und typischen S-Bahn rot.
Eines hat sich über die letzten Jahre jedoch nicht geändert: Wir sind wahnsinnig gerne euer Begleiter. Von zahlreichen Wiesn Besuchen, über Tagesausflüge mit euren Liebsten in unser wunderschönes Umland, lauen Sommerabenden an der Isar oder den ausschweifenden Club-Besuchen in der Nacht, bis hin zur täglichen Fahrt zur Arbeit und wieder nach Hause. Und nicht nur das: In den letzten 50 Jahren haben wir sogar den ein oder anderen von euch schon von der Jugend bis in die Rente begleitet. Wer ein Auge fürs Detail hat, wird sicher ein paar dieser Momente auf der S-Bahn entdecken. Auch die Zukunft ist in der Beklebung wiederzufinden. Denn neben allen technischen und betrieblichen Neuerungen, an denen wir auch künftig für euch arbeiten, wird die Zukunft grün. Ganz nach dem Motto: Wir alle für ein grünes München.
Outfitwechsel auf S-bahnisch
Einmal kurz nach der Arbeit umziehen, rein in die chillige Jogginghose oder den schicken Zwirn für den Abend, geht bekanntermaßen bei uns Menschen ziemlich fix. Damit unsere S-Bahn jedoch im geburtstagstauglichen Partyoutfit erstrahlen konnte, benötigte es einiges an Vorbereitungszeit. Über mehrere Monate hinweg entstand aus einer ersten groben Idee ein immer detaillierter Entwurf bis hin zur finalen Reinzeichnung und letztendlich einer fertigen Druckdatei. Und auch die Zeit in der S-Bahn Umkleidekabine aka Werk Steinhausen hat um einiges länger gedauert, als der Kleiderwechsel, wie ihn sonst jede:r kennt. Insgesamt wurden ganze drei Arbeitstage für die Beklebung benötigt. Dabei brachten etliche fleißige Hände am Ende ca. 350m² Folie an der S-Bahn an. Die Herausforderung: die Folie kann nicht am Stück gedruckt werden, daher wird die Grafik der Beklebung in einzelne Folienstücke geteilt. Erst bei der Anbringung werden die Teile dann wieder zusammengefügt. Also in etwa so vorstellbar als würden wir eine Hose bestehend aus vielen Flicken anziehen, die erst am Körper zusammengenäht werden. Puhhh, klingt tricky - ist es auch. Daher Daumen hoch für alle Mitarbeitenden, die bei dieser Frickelarbeit den Überblick nicht verloren haben.
Vorhang auf: Hier kommt unser Jubiläumszug
Wir haben dich bei der Beklebung mit ins Werk Steinhausen genommen. Schau rein, wie aus einer roten S-Bahn unser kunterbunter Geburtstagszug geworden ist.