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Pasing: Die Kleinstadt in der Großstadt

Mit den Besten in den Westen. Pasing ist eine Hood, mit richtigem Wohlfühlfaktor. Dennoch wird sie manchmal von einigen nur im Vorbeifahren erspäht. Dabei ist das Viertel älter als München und war zur Zeit der Eingemeindung (1938) die fünftgrößte Stadt Oberbayerns. Einen Marienplatz und einen Viktualienmarkt gibt’s hier auch, das gehörte für Städte in Bayern wohl zum guten Ton. Auch ein eigenes Rathaus und ein belebter Bahnhof – die S-Bahnlinien 3, 4, 6, 8 und 20 halten hier – zählen zu den Pasinger Besonderheiten. Vielleicht mal abchecken? Unbedingt. Mit unseren Tipps kommt ein Ausflug nach Pasing fast an einen Kurzurlaub heran.

Brunnenstatue neben Marktständen und Blumen

1. Westbad

Schwimmbecken mit Rutsche von oben

Morgenstund’ hat Chlor im Mund? Eigentlich lieber nicht. Aber angesichts der 60 Meter langen Wasserrutsche unter der Glaskuppel im Westbad kann einem der Mund schon mal respektvoll offen stehen. Morgens mutig in den Tag reinrutschen und ein paar Runden plantschen – dafür ist das Westbad ideal. Echte Wasserratten holen sich ihre Schwimmhäute im Erlebnisbecken bei ordentlich Strömung, im 25-Meter-Sportbecken oder im Salzwasser-Außenwarmbecken mit sprudelnden Liegen, Massagedüsen und Nackenduschen. Saunieren ist auch eine Option. Im Sommer plätten jedoch die meisten lieber das Gras auf der Liegewiese im weitläufigen Freibad.

2. Pasinger Viktualienmarkt

Brunnenstatue neben Marktständen und Blumen

Frühsport macht Hunger! Etwas versteckt in einem Innenhof neben dem Pasinger Rathaus liegt der kleine Bruder vom großen Viktualienmarkt. Brot und Gebäck, Wurst und Käse, Obst, Gemüse und andere frische Lebensmittel – her damit! Zehn Händler hören sich nicht nach viel an, vor allem im Vergleich zu den 100 Anbietern auf dem City-Viktualienmarkt. Hier gilt das Motto: Klein aber fein und für etwas Wegzehrung oder ein Picknick im Pasinger Stadtpark reicht’s allemal.

3. Pasinger Marienplatz

Mariensäule auf dem Pasinger Marienplatz

Vor dem Abstecher ins Grüne erweisen wir Maria noch die Ehre. Auch auf dem Pasinger Marienplatz steht eine Mariensäule zu Ehren von Jesus’ Mutter. Sie würde wohl mit einem Hüsteln quittieren, dass der Platz im Vergleich zum innerstädtischen Pendant ziemlich befahren ist. Dennoch gibt’s ein paar nette Sitzgelegenheiten und gleich drei empfehlenswerte Vesper-Optionen: das Cotidiano, das Mozzamo und die L’Osteria. Buon appetito!

4. Pasinger Stadtpark

Statue von Reiter auf Pferd vor der Sonne

Kulinarisch gut gerüstet oder noch satt vom Lunch gehen wir gen Süden die Planegger Straße entlang und biegen rechts ab in das Sträßchen am Klostergarten. Am Ende sieht man schon die Nordspitze des Stadtparks grün schimmern. Wir schlendern dort erst mal an der plätschernden Würm entlang, machen uns am Fitness-Areal zur Linken locker und suchen uns dann ein idyllisches Plätzchen mitten im Grünen. Ach ja, eine Picknickdecke kann nicht schaden. Alternativ gibt’s aber auch Parkbänke.

5. Volkhardts Wein

Regal mit Weinflaschen

Nach der üppigen Dosis Natur geht’s nun um Zéro Dosage, Naturweine und Co. Für Rebensäfte aller Art gibt’s in Pasing eine Top-Adresse, die Weinhandlung Volkhardts. Kleiner Sidefact: Zur Gründung hatte das Geschäft seinen Sitz im Hotel Bayrischer Hof. Noch heute bezieht das Hotel hier her sämtliche seiner Weine. Wenn die keine guten Tropfen haben, wer dann? Der Wein des Monats und andere ausgesuchte, saisonal wechselnde Favoriten stehen schon zur Degustation bereit – Stößchen!

6. Pasinger Fabrik

Mann zeigt auf Poster von Freddie Mercury

Darf’s nach dem weinseligen Aperitif noch ein bisserl Kultur sein? Zu den zuverlässigsten Kulturlieferdiensten der Stadt zählt die Pasinger Fabrik auf der Bahnhofsnordseite mit wechselnden Ausstellungen (bis Ende Juni 2022 läuft noch die Queen-Ausstellung), kleinen Konzerten und Bühnenperformances. Wer einfach nur Magen und Kehle besänftigen möchte, steuert am besten die Cantina an. Auch Veggies lächeln hier breit und werden nicht nur mit Salaten und Käsespätzle abgespeist.

7. Villenkolonie & Blutenburg 

Haus und Garage in der Villenkolonie

Noch ein kleiner Verdauungsspaziergang? Wir bleiben nördlich des Bahnhofs und schauen uns die prächtigen Häuser der Villenkolonie I an. Am Schirmerweg die Würm entlang ist es besonders chillig. Ein besonderer Augenschmaus: die Villa Hausnummer 18 mit kleinem Teich davor. Zehn Minuten später fühlen wir uns ein bissl wie die alten Rittersleut’: Die Wehrtürme der Blutenburg sind in Sichtweite. Wenn die Zugbrücken noch unten sind, kann man im früheren herzoglichen Jagdschloss die Internationale Jugendbibliothek und das Michael-Ende-Museum besuchen. Aber auch in der Schlossschänke klingt der Tag super aus.

Pasing

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