Kultur-Spaziergang: Der frühe Vogel spaziert zuerst
Wir starten unsere Tour von München aus schon früh – Ist zwar, wie gesagt, nicht weit, aber wir wollen ja möglichst viel erleben. Deswegen entscheiden wir uns auch erstmal dafür, einen Überblick über die Kreisstadt, die rund 23.400 Menschen ihr Zuhause nennen, zu gewinnen. Klar, wir waren schon mal hier, über die Seepromenade haben wir es da aber nicht wirklich hinausgeschafft. Wir haben uns für den Kulturspaziergang entschieden: ein Rundweg, der circa eineinhalb Stunden dauert und praktischerweise direkt am S-Bahnhof startet. Wir marschieren vorbei am Dinard Monument, genießen den weitläufigen Blick über den See und erkunden den prachtvoll angelegten Schlossgarten. Wichtig: Wer noch was lernen will und nicht nur spazieren möchte, hält die Augen offen und informiert sich an den Tafeln, die entlang der Route verteilt sind und nähere Informationen zur Geschichte bedeutungsvoller Orte geben.
Eiswerkstatt Starnberg: Eine Kugel geht immer
Als wir auf unserer Tour über den Kirchplatz gehuscht sind, ist uns die beträchtliche Schlange nicht entgangen, die sich vor der großen Glasscheibe in einem der Häuser versammelt hat. Freudestrahlend verlassen Personen den Laden – und wir wissen auch kurze Zeit später genau warum: Die riesige Eiskugel muss schuld sein. Das Speiseeis der kleinen Eiswerkstatt, das auch in Starnberg hergestellt wird, zeichnet sich nicht nur durch seine besondere Cremigkeit aus, sondern auch durch die (überwiegend) regionalen, hochwertigen und natürlichen Zutaten, die für die Herstellung verwendet werden. Die Sorten wechseln stetig – was die Entscheidung nicht unbedingt einfacher macht. Wir nehmen eine eiskalte Stärkung in der Waffel und ziehen weiter!
Fine little things: die kleinen Dinge des Lebens
Ein Vögelchen zwitscherte uns, dass man hier auch ganz vorzüglich shoppen kann. Das lassen wir uns natürlich nicht zwei Mal sagen. Zuerst zieht es uns in den kunterbunten Laden von Stefanie Kröner: Für sie ein Lebenstraum, für uns ein Eldorado voller kleiner und großer Lieblingsstücke. Eins dominiert die Atmosphäre des Ladens aber deutlich: die gewaltigen Farbexplosionen in jeder Ecke. Pinke Ohrringe, grüne Körbe, leuchtend rote Kerzen, gelbe Accessoires, für Stefanie darf es alles sein, außer langweilig. Passt zu uns: Und so verlassen wir mit einem neuen Interieur-Schatz und einer ellenlangen Wunschliste die Stöber-Stube. Da müssen wir wohl noch mal wiederkommen …
Münchner Hof Papeterie: Freude verschenken
Seit Jahren ist das Papeterie-Paradies für schreibverliebte Feingeister ein Herzstück der Starnberger Ladenlandschaft: Ganz egal, ob für selbstverfasste Poesie, liebevolle Zeilen, nachhaltige Gedanken oder die besten Wünsche, Andrea Köhler hat das passende Stück Papier parat. Mit edlen Karten, feinstem Geschenkpapier und farbigen Geschenkboxen macht das Überreichen eines Präsents gleich noch viel mehr Freude. Aber auch wir beschenken uns selbst: Mit einem schönen Tagebuch für unsere Ausflugsnotizen, eleganten Kerzen und ausgewählten Accessoires aus dem Wohnbereich liegen wir bei unserem eigenen Ich garantiert nie verkehrt.
Feinkost Sembritzki: herzlicher Gastgeber & feinste Kost
Wir nutzen die wärmenden Sonnenstrahlen und gucken uns Starnberg auch noch mal vom Wasser aus an, so unser weiterer Plan. Dafür brauchen wir aber noch dringend zwei Dinge: feinen Proviant und ein Tretboot. Um Ersteres kümmern wir uns bei Feinkost-König Boris Sembritzki. Sein Motto lautet: Was ihm nicht schmeckt, hat hier auch keinen Platz. Also finden wir in seinem sorgfältig ausgesuchten Sortiment ausschließlich Köstlichkeiten, zu denen er auch nie Nein sagen kann. Darunter unwiderstehliche Käse-Delikatessen, frisch gebackenes Baguette, sommerlicher Roséwein und andere verführerische Kleinigkeiten, die bei unserem Picknick zu Wasser auf keinen Fall fehlen dürfen.
Tretboot fahren: entspannter Ausklang
Kümmern wir uns also um unser zweites Muss an diesem schönen Nachmittag: das Tretboot. Vom Tutzinger-Hof-Platz laufen wir wieder in Richtung Seepromenade und beobachten das rege Treiben, welches sich am frisch (wieder-)eröffneten Tretboot-Stand abspielt. Kein Wunder – ist ja auch irgendwie ein Klassiker, wenn man hier am See ist. Die kleinen roten, blauen oder grünen Bootshütten fügen sich nicht nur wunderbar in die Naturkulisse ein, sondern sind auch ein unverzichtbarer Teil des Tourismus am Starnberger See. Also, nicht lang reden – rauf aufs Boot. Jetzt müssen wir nur noch ausdiskutieren, wer treten muss und wer sich ums Picknick kümmert …
Dechant: Fischers Fritz fischt frische Fische
Das Fischrestaurant Dechant hat sich schon längst einen Namen gemacht, auch über die Starnberger Stadtgrenzen hinaus. Da das mit der Gastronomie ja aktuell noch nicht ganz so einfach ist, wir uns einen Besuch aber dennoch nicht entgehen lassen wollten, haben wir uns einfach entschieden, einen Blick in die Frischetheke zu werfen und uns einen frisch gefangenen Fisch mit nach Hause zu nehmen. Und wir werden nicht enttäuscht: Sowohl regionale Fänge als auch besondere Meeresfische bester Qualität warten auf neugierige Hobby-Köche. Auch die Spezialität des Hauses, über Buchenholz geräucherter Räucherfisch, und hausgemachte Salate finden einen Platz in unserer Tüte. Der perfekte Tagesabschluss! Jetzt steigen wir zurück in die S-Bahn und fahren nach einem ereignisreichen Tag ganz gemütlich nach Hause. Das war ganz bestimmt nicht unser letzter Ausflug hierher.