1. Ein faszinierendes Dorf im Dorf: Wohlfühlen im Brauereigasthof Aying
Ayings Ortsbild ist geprägt vom gleichnamigen Brauereigasthof. Dieser befindet sich ca. 1 km vom Bahnhof entfernt und serviert eines der besten Biere Europas. Aber das allein macht die Brauerei nicht zum Herzstück der Gemeinde. Es ist die kulinarische sowie atmosphärische Vielfalt, die den Gasthof so einzigartig macht. Im Restaurant „August und Maria“ wird raffiniert-gehobene Küche serviert, während es im Bräustüberl eher zünftig zugeht. Im Troadkasten sowie der Kegelbahn könnt ihr sogar eigene Events feiern bei Hüttengaudi oder Grill- und Kegelabenden. Wenn’s dann doch etwas später wird, übernachtet ihr einfach in einem der gemütlichen Zimmer. Mit wieder aufgeladenem „Akku“ solltet ihr am Morgen unbedingt im Museum vorbeischauen – dort erwartet euch ein faszinierender Rundgang in die oberbayerische Vergangenheit.
Mit all ihren Attraktionen ist die Brauerei in Aying ein perfekter Ausflugs-Startpunkt, Zwischenstopp oder ein schöner Ausklang eines tollen Tages. Wohl bekomm’s.
2. Ein „Roadtrip“ durch die Ayinger Landschaft
Neben dem Ortsteil Aying selbst, lohnt sich zudem eine erweiterte Tour durch die Gemeinde. Am besten mit dem Bike oder E-Bike. Über Valley und Kleinhöhenkirchen geht’s zur Mangfall-Alm, wo ihr einen weiteren kulinarischen Stopp einlegen könnt. Insbesondere für Brotzeit- und Kuchen-Fans ein absolutes Muss. Denn es wird nicht nur alles selbstgemacht, was die Saison gerade hergibt, es kommen vor allem auch Kreationen auf den Tisch, wie bspw. ein Bärlauch-Hummus. Und fangen wir beim Kuchen an, hört dieser Text nicht mehr auf.
Wer lieber auf historischen Pfaden radeln will, sollte die Via Julia von Aying aus einschlagen. Dabei handelt es sich um die berühmte römische Militärstraße, die sich bis nach Spanien, Frankreich, Instanbul und sogar dem südlichsten Zipfel von Afrika erstreckt. Fahrt einfach entspannt über Feldkirch-Westerham weiter nach Bruckmühl, an Kolbermoor vorbei bis z.B. nach Rosenheim. Das reicht völlig aus für eine ordentliche Tour. Weißblaue Schilder mit einem römischen Viadukt kennzeichnen den Weg. Fahrräder oder E-Bikes könnt ihr ganz easy direkt beim Brauereigasthof Aying ausleihen. Am besten vorab anrufen und reservieren.
3. Ein Rundgang durch die heimische Tierwelt
Wisst ihr, was ein Mufflon ist? Falls nicht, macht unbedingt einen Abstecher in den Bergtierpark Blindham. Dort findet ihr auf einem 2,2 km langen Rundweg nicht nur das Mufflon, sondern lernt noch viel mehr Freund:innen der heimischen Tierwelt kennen. Zusätzlich versprechen die Biotope innerhalb des Areals und das schmucke Bergpanorama drumherum 1000 Prozent Tiefenentschleunigung. Für die Kids geht’s dann in den Spielstadl, der ihnen gleich auf drei Etagen jede Menge Kletter-Action zum Austoben bietet. Der Tierpark befindet sich ca. 6 km südlich vom Ortsteil Aying und kann ideal mit einer (E-)Bike-Tour kombiniert werden.
4. Cool, cooler, Steinsee!
Ebenfalls einen Abstecher wert: der Steinsee, rund 11 km nordöstlich von Aying. Der See wirkt etwas unscheinbar, aber genau das ist das Schöne. Die Wasserqualität ist spitze, denn der See stammt noch aus der Eiszeit. Im Sommer erreicht der See angenehme Temperaturen von bis zu 26° C. Bei der Platzwahl könnt ihr euch zwischen einem offiziellen Strandbad am Nordufer und „Wildbade-Möglichkeiten“ am Südost-Ufer entscheiden. Eins ist jedoch klar: Wenn ihr schon mal in der Nähe seid, nutzt die Gelegenheit für eine entspannte Runde planschen, floaten oder schwimmen. Also Badesachen nicht vergessen.
5. Mai, schee!
Der Ayinger Maibaum ist eher eine Nicht-zu-Übersehenswürdigkeit, weil man gar nicht an ihm vorbeikommt. Mit seinen stolzen 51 Metern soll er zu den größten Maibäumen in Bayern zählen. Da fragt man sich schnell, wie kann ein Maibaum so groß werden? Zugegeben, er ist eine kleine Mogelpackung. Der Baum wird nämlich geschiftet, also zwei Bäume schräg zugeschnitten und etwa mittig mit einem Eisenring zusammengefügt. Anmalen, verzieren, Schilder dran und dann wird der Baum mit ca. 20 Händen, einer Menge Kraft und Geduld aufgestellt. Das geschieht alle fünf Jahre. Zu traditionellen Maibaum-Diebstählen kommt es bei diesen Kalibern allerdings eher selten. Verständlich, mal eben über vier Tonnen schleppen is’ nicht einfach so drin.