24/7 im Einsatz – weil Bahnhöfe niemals schlafen
Wer kennt es nicht, das berühmt berüchtigte Lied der Spider Murphy Gang über „Rosis Nummer“?! Aber während im besungenen Sperrbezirk vor allem nachts Konjunktur herrscht, ist die 3-S-Zentrale hingegen 24/7 für euch da. Klingeling. „Guten Tag, jemand hat den Mülleimer an der Haltestelle Isartor umgeschmissen und den Müll in der Station verteilt!“. „Servus, der Aufzug am Ostbahnhof geht nicht mehr!“ In der 3-S-Zentrale im Hauptbahnhof München steht das Telefon selten still. Die Mission des Teams: euren Aufenthalt auf dem Bahnhof so angenehm wie möglich zu machen. Über 100 Anrufe von Reisenden oder DB-Kolleg:innen mit diesen oder ähnlichen Inhalten laufen hier täglich ein. Und die Mitarbeitenden der 3-S-Zentrale kümmern sich dann genau um diese Anliegen. Sie überwachen die Sauberkeit in den Bahnhöfen und koordinieren die Reinigung, wenn doch mal etwas „daneben“ geht. Ebenso beaufsichtigen sie die Funktionsfähigkeit aller technischen Anlagen, wie Rolltreppen oder Aufzügen und schicken bei Defekten die Techniker:innen los, damit schnell alles wieder funktioniert. Die insgesamt 18 Mitarbeitenden der 3-S-Zentrale in München arbeiten als Vierer-Teams im Schichtdienst – und sind 24/7 an 365 Tagen am Start, um euch Service, Sicherheit und Sauberkeit (dafür stehen die drei S ausgeschrieben) im Hauptbahnhof München und übrigens an 450 weiteren Bahnhöfen in Südbayern – und natürlich auch an allen S-Bahn-Stationen in Stadt und Landkreis – zu bieten.
Egal, was kommt: Die 3-S-Zentrale hat für alles eine Lösung
Alles für einen sicheren Bahnhofsbetrieb: Die 3-S-Zentrale behält auch die Bilder der Kameras an den teilweise live-videoüberwachten Stationen im Blick. Bleibt bei der Meisterfeier am Marienplatz unten bei der S-Bahn alles ruhig? Guade Fans! Falls nicht, kann die 3-S-Zentrale direkt die DB Sicherheit und die Bundespolizei verständigen oder koordinierend eingreifen.
Aber auch Hilfe beim Umsteigen könnt ihr über die 3-S-Zentrale anfordern (wenn ihr z.B. mit dem Fernverkehr unterwegs seid). Kurz gesagt, ihr könnt die 3-S-Zentrale jederzeit unter 089/13081055 anrufen, wenn ihr sie braucht! Egal ob der Aufzug defekt ist, die Rolltreppe streikt, ihr eine Verschmutzung im Bahnhof melden möchtet oder Hilfe im oder am Bahnhof benötigt. Und deshalb sagen wir ja: die Nummer der 3-S-Zentrale sollte so bekannt sein wie die von „Rosi“ – nur ohne den Skandal. 😉 Liebe 3-S-Zentrale! Gibt’s irgendetwas, um das ihr euch nicht kümmert? Gibt’s – ist aber tatsächlich auch ein anderer Bereich von der DB Station&Service AG. Die Durchsagen, also unter anderem die am S-Bahn-Bahnsteig. Die kommen vom Ansagezentrum. Und das sitzt praktischerweise eine Tür weiter, neben der 3-S-Zentrale. Wo wir schonmal hier sind, zeigen wir euch das einfach auch!
Wissen, was am Gleis geht – aber wer macht hier eigentlich die Ansagen?
Ihr kennt das: Wann welche S-Bahn einfährt, sagt euch eine freundliche Frauenstimme durch. Auch Verspätungen, Gleiswechsel oder Zugausfälle werden so durchgesagt. Diese Stimme kommt aus dem Ansagezentrum im Hauptbahnhof, besser gesagt: direkt aus der Software. Diese sammelt Informationen von verschiedenen Schnittstellen und gibt automatisch Ansagen und Anzeigen am Gleis aus. Die Mitarbeitenden des Ansagezentrums beobachten an den 150 Stationen zusätzlich zur Software das Streckengeschehen. Denn: Es gibt Ausnahmesituationen, für die es keine fertig hinterlegten Textbausteine in der Software gibt. Eine Baustelle zum Beispiel oder eine S-Bahn, die am Bahnsteig stehen bleibt und nicht mehr weiterfahren kann. Damit ihr – falls in dem Fall möglich – easy aussteigen und in eine andere S-Bahn wechseln könnt, heißt es jetzt: Headset auf, Ansage persönlich einsprechen und aufzeichnen, um sie dann wiederholt abspielen zu können. Und auch um die Texte in den Anzeigern kümmern sich die Kolleg:innen. Und sollte ein Anzeiger am Bahnsteig mal ausgefallen oder defekt sein, dann gibt es eine Tür nebenan bei der 3-S-Zentrale schnelle Hilfe und die Kolleg:innen dort können direkt die Entstörung beauftragen.
Schon ein super Team, das da unter einem Dach arbeitet. Apropos Dach: Schon gewusst, dass es sich bei dem des Münchner Hauptbahnhofs um ein echtes Industriedenkmal, nämlich der größten freitragenden bzw. nur mit Mittelsäulen gestützten Halle, Baujahr 1961, handelt?
Über den Gleisen stehen: Steigt dem Hauptbahnhof aufs Dach!
Voll im Innovationsmodus: Der Münchner Hauptbahnhof wird gerade ordentlich auf links gedreht, um ihn fit für die Zukunft zu machen. An fast allen Stellen wird abgerissen, neu gebaut und modernisiert. In rund 40 Metern Tiefe entstehen eine Haltestelle für die 2. Stammstrecke und ein U-Bahnhof für die geplante neue Linie U9. Aber eins bleibt, wie es ist: die große Gleishalle mit ihrem denkmalgeschützten Dach. Es wird aber in den nächsten Jahren modernisiert. Von dort oben hat man eine perfekte Aussicht auf die Münchner Skyline, die spannende Bahnhofsbaustelle mit eigenem Betonmischwerk und die weitverzweigte Gleislandschaft. Ihr denkt jetzt wahrscheinlich: Äh, ... und wie komm ich da bitte hoch? Antwort: nur mit uns! Zum Abschluss unseres Besuchs bei der DB Station&Service AG im Hauptbahnhof München durften wir noch hoch auf das ca. 17 Meter hohe Industriedenkmal mit seinen langgezogenen Oberlichtern und seiner einzigartigen Bauweise. Von hier aus konnten wir auch nochmal dem Gebäude des Starnberger Flügelbahnhofs winken, bevor es Platz für Neues machen wird. Die Aussicht wollten wir euch natürlich nicht vorenthalten. Wow! What a Bahnhof! Und in jedem Fall ein Organismus, der immer für euch in Bewegung bleibt.