1. Die Münchner Zentrale der Italo-Barkultur
Der alte Schriftzug vom Vorgänger-Café prangt halb abgeblättert überm Eingang und die Einrichtung hat schon etwas Patina. Aber man fühlt sich im Old-School-Ambiente der Bar Centrale sofort wohl und glaubt, in Lichtgeschwindigkeit von der Münchner Altstadt nach Rom gereist zu sein. Die Kaffeemaschine schnaubt und brodelt, die morgens frisch gebackenen Cornetti duften verführerisch und ihr hört im Sekundentakt italienisch-deutsche Begrüßungsformeln. Mehr Hunger als nur auf ein Frühstück oder belegte Piadine? Dann steuert gleich das Hinterzimmer an, hier wird größer aufgetischt. Die Tageskarte bietet meist vier verschiedene Pastavarianten, zwei Salate und ein Hauptgericht.
Bar Centrale
2. Perfekt zum Essen teilen – zumindest auf Instagram
Handys gezückt! In der gleich am S-Bahnhof Isartor gelegenen Gigi Trattoria wartet viel „Instagrammables”. Die Vintage-Einrichtung rund um die mittig herausragende Bar sorgt für Salon-Charakter in den hohen Räumlichkeiten. Schreiben wir etwa das Jahr 1920? Die Speisekarte ist zum Glück kein übertrieben dicker Wälzer. Neben neapolitanischer Pizza (auch vegetarisch und vegan, ab 13 Euro) und frischer Pasta locken auch noch Steaks vom Grill. Das hauseigene Motto des Restaurants lautet: „Amore senza fine”. Und wem nach dem Essen noch nach etwas Süßem ist, wir können alle(!) Nachspeisen empfehlen. Oder wer es lieber flüssig mag: Die Signature Drinks wie der Italian Pornstar Martini schmecken auf jeden Fall.
Gigi Trattoria
3. Das Risotto-Eldorado am Schloss
Im Risotto weiß man gleich, was man bekommt. Hausspezialität des Nymphenburger Ristorante, das man vom Laimer S-Bahnhof nach zehn Minuten Fußweg erreicht und das im Sommer mit einer lauschig grünen Terrasse aufwartet, ist natürlich der italienische Reis-Klassiker. Neun verschiedene Varianten listet die Standardkarte. Unsere Numero uno: das Risotto William mit Birne, Gorgonzola und Walnüssen, gefolgt vom Risotto classico mit Safran, hausgemachter sizilianischer Salsiccia und roten Zwiebeln. Die Konsistenz: wunderbar cremig, aber mit einem gewissen Biss. Profis eben! Wer (unverständlicherweise) jetzt noch nicht überzeugt ist, kann auf Leckereien wie Calamari, Saltimbocca oder Knusperpizzen vom Lavastein ausweichen. Nach der Schlemmerei bietet sich übrigens auch ein Spaziergang im Park rund um das Schloss an.
Ristorante Risotto
4. Pizzeria und Weinbar im Duett
Auch am Lago di Starnberg ist die geografische Nähe Italiens spürbar. Nur 300 Meter vom S-Bahnhof Starnberg bzw. vom nördlichen Seeufer entfernt, hält man das Fähnlein der Cucina italiana besonders hoch. Im lässig-familiären Duetto dello Stretto, übersetzt „Duett der Meerenge“, kommen sich Kalabrien und Sizilien näher. Das süditalienisch gepolte Küchenteam bringt Pizza und Pasta ins Rennen, die Weinbar steuert dazu die ein oder andere passende Flasche aus Sizilien bei. Fantastico: die Pizza Tropeana, belegt mit der pikanten traditionellen ‘Nduja-Salami und mit roten, leicht süßlichen Tropea-Zwiebeln. Wer die traditionellen Teigfladen ohne Tomatensauce bevorzugt, es stehen auch sieben „weiße” Pizzen zur Wahl.
Il Duetto dello Stretto
5. Hirschragout-Pasta unterm Gewölbe
Mal ein bisschen raus aus der City? Dann hätten wir einen Vorschlag im Südosten, praktischerweise auch noch gleich am S-Bahnhof gelegen: die Osteria Ebersberg. Hier sitzen Pärchen, Familien und Ausflügler:innen schön unterm Kreuzgewölbe, im Sommer alternativ auch auf der großzügigen Terrasse im Innenhof vom Klosterbauhof. Die reguläre Speisekarte lässt kaum einen italienischen Klassiker beiseite. Wer den Gaumen jedoch extravaganter kitzeln möchte, checkt die Wochenkarte. Sie überrascht auch mal mit dicken Paccheri-Nudeln mit Hirschragout und Parmesancreme oder mit einer Pizza mit Gorgonzola und Trüffeln.