Was ist Waldbaden und warum ist es gut?
Beim Waldbaden handelt es sich um eine uralte „Medizin“ aus Japan, die dort seit Jahrhunderten unter den Namen Shinrin Yoku auf Rezept verschrieben wird. Das Ungewöhnliche: Hier bekommt man keine Pille, sondern die Anweisung, tief in die Waldatmosphäre abzutauchen, um Körper und Seele wieder zu regenerieren.
Was macht Waldbaden mit dem Körper?
Es steigert euer Wohlbefinden. Dafür sorgen nämlich Öle und natürliche Substanzen, die von den Bäumen an die Umgebung abgegeben werden. Gesundes Doping, das in Kombi mit Bewegung – meditativ und achtsam – positive Effekte auf den Körper haben kann. Diese Effekte, die Forscher entdeckt haben, reichen von der Senkung des Blutzuckers bis hin zur Stärkung des Immunsystems. Bäm! – körperliche Tiefenentspannung. Jetzt nicht weiter darüber nachdenken. Einfach machen! Spüren, fühlen, wahrnehmen – mit allen Sinnen. Der Grüngürtel von München bietet euch dabei eine Vielfalt, die euch staunen lassen wird.
1. Aubinger Lohe
Von einem kettenrasselnden Geist über ein Cholera-Wunder bis hin zu den mystischen Keltenschanzen: Glaubt man den Sagen von Aubing, ist in der Lohe energetisch einiges los. Wer also seine Sinne kitzeln will, steigt am besten in die S3 Richtung Mammendorf und fährt bis nach Lochhausen. Anschließend querfeldein direkt in den Wald.
Aubinger Lohe
2. Leutstettener Moos
Für urigen Charme beim Waldbaden sorgt das Leutstettener Moos im Ortsteil Leutstetten der Stadt Starnberg. Hier nehmt ihr die S6, die nach Tutzing fährt. An der Haltestelle Starnberg Nord geht es raus und noch rund 2 km nordöstlich. Ob Rundweg oder Moorpfad – macht in jeden Fall noch einen Abstecher zur Villa-Rustica. Eine Ausgrabungsstätte, die wohl bereits seit der vorrömischen Eisenzeit existiert. Definitiv eine Fühlung wert.
Leutstettener Moos
3. Forstenrieder Park
Wer im einstigen Jagdrevier des Bayerisches Königshauses waldwandeln will, sollte unbedingt in den Forstenrieder Park eintauchen. Nehmt euch dafür am besten euer Fahrrad mit, fahrt mit der S7 Richtung Wolfratshausen, steigt in Baierbrunn aus und schwingt euch noch für ca. 7 km aufs Radl. Neben der Möglichkeit, freilaufendes Wild beobachten zu können, gibt es auch eine Eiche zu bestaunen, die mehr als 400 Jahre auf dem Buckel hat. Die freut sich bestimmt über eine liebevolle Umarmung. ;)
Forstenrieder Park
4. Weltwald Freising
Die Welt der Bäume Zuhause in Freising. So fühlt sich’s an, wenn man durch den Weltwald spaziert. In diesem gut 100 Hektar großen Gebiet gibt’s in Punkto Waldbaden immer wieder Neues zu entdecken, beispielsweise Bäume aus Regionen wie Nordamerika, Asien oder Europa. Damit ihr den Weltwald tiefer erforschen könnt, müsst ihr zuerst einmal in die S1 bis nach Freising. Von der Haltestelle aus sind es dann noch ca. 6,5 km – die ihr am einfachsten mit einer kurzen Radl-Tour überbrückt. Und dann, ja dann, steht euch die Welt der Bäume offen.
Weltwald Freising
5. Forst Kasten
Der Name Forst Kasten geht wohl zurück auf die Bezeichnung Castell, abgeleitet vom Römerlager. Neben einer beeindruckenden Historie hat der Stiftungswald a.k.a. Heiliggeistwald vor allem auch einen Achtsamkeitspfad zu bieten. Dieser ist am Planeggerl Sträßerl Ecke Dillweg. Und zum Kasten kommt ihr übrigens über die Haltestelle Stockdorf – die ihr mit der S6 nach Tutzing erreicht. Wir wünschen euch eine heilsame Reise zurück zur inneren Mitte.