Seegeflüster mit der S-Bahn entdecken – ein Ausflug nach Herrsching
Es herrscht Bilderbuchwetter, wir strahlen mit der Sonne um die Wette und es zieht uns raus in die Natur. Unser Ziel: Herrsching – Denn wo lässt sich so ein herrlicher Sommertag besser genießen als am See? Gut gelaunt steigen wir am Ostbahnhof in die S8 und genießen die Aussicht, während uns die S-Bahn an unser Ziel bringt. Knapp 50 Minuten später steigen wir an der Endstation aus und schlendern durch die malerischen Straßen Herrschings Richtung Ammersee.
Idylle pur an der Seepromenade
Vom Bahnhof bis zum See brauchen wir zu Fuß nur knappe fünf Minuten. Dort angekommen, katapultiert uns die Aussicht direkt in den letzten Sommerurlaub zurück: Das Wasser glitzert friedlich vor sich hin, in der Ferne treiben Boote und hier und da schwimmt eine kleine Entenfamilie an uns vorbei. Verzaubert von der entspannen Atmosphäre, entscheiden wir uns dazu, erstmal einen kleinen Spaziergang zu machen. Nach ein paar Metern kommen wir an einer wunderschönen, alten Villa, und an einem Pavillon vorbei, der direkt am See steht und zum Entspannen einlädt. „Mei, is des schee“, denken wir uns, setzen uns gemütlich hin und schauen aufs Wasser hinaus.
Einmal Strandfeeling, bitte!
Wir setzen unseren Spaziergang fort. Denn wir haben eine Mission: Schwimmen gehen! Es dauert nicht lange und wir haben einen gemütlichen, schattigen Platz am Ufer gefunden. Wir schnappen unsere Badesachen und lassen uns einen Augenblick später auf dem Rücken liegend im Wasser treiben. Es ist angenehm kühl, die Sonne scheint uns ins Gesicht und wir können gar nicht anders, als uns breit anzugrinsen. Wir schwimmen noch ein paar Runden im Wasser und lassen uns dann entspannt und glücklich auf unsere Handtücher fallen. Während wir trocknen, beobachten wir die langsam vorbeiziehenden Wolken. Ach, Herrsching, du bist schön!
Beach-Resort-Flair im Restaurant Seespitz
Wer gern schwimmen geht, weiß: Es gibt nichts, das hungriger macht! Mit knurrenden Mägen packen wir also unsere Sachen und machen uns auf den Weg in das kleine Stadtzentrum. Wo genau wir etwas essen wollen, wissen wir noch nicht. Wie gut, dass die Herrschinger so freundlich sind! Unterwegs treffen wir eine ältere Dame, die uns, ohne lange nachzudenken das Restaurant Seespitz empfiehlt. Zehn Minuten Fußmarsch später sind wir auch schon da und ergattern einen Tisch mit Blick auf den schillernden Ammersee. Obwohl es erst im Mai letzten Jahres eröffnet hat, hat sich das Seespitz unter den Herrschingern längst einen Namen gemacht. Kein Wunder! Inmitten der hellen, modernen Einrichtung, dem traumhaften Ausblick und der entspannten Loungemusik fühlen wir uns, als säßen wir in einem Restaurant an der Côte d’Azur.
Mediterrane Foodie-Träume
Ein kurzer Blick auf die Karte reicht, schon läuft uns das Wasser im Mund zusammen. Von bunten Antipasti-Variationen über mediterran angehauchte Hauptgänge bis hin zu sündhaft-süßen Nachspeisen finden wir hier alles, was unser hungriges Foodie-Herz begehrt. Schönes Extra: Viele der Gerichte sind in der Karte als „glutenfrei“ markiert – So können auch Allergiker ganz unkompliziert und sorgenfrei bestellen. Wir entscheiden uns für den Burger vom Rind mit Rosmarinkartoffeln und Guacamole sowie für die Medaillons vom Landuro-Schwein mit Paprika-Mandel-Gemüse und mediterranen Ofenkartoffeln. Lange müssen wir nicht warten, schon serviert uns die freundliche Bedienung unsere elegant angerichteten Teller. Während wir dem Food-Himmel mit jedem Bissen ein Stückchen näher kommen, wird uns klar: Das ist es, la dolce vita!
One for the road in der Bayerischen Brandung
Satt und glücklich verlassen wir das Seespitz (wir kommen wieder!) und drehen eine letzte Runde um den See, bevor es mit der S-Bahn zurück in Richtung Heimat geht. Die mittlerweile untergehende Sonne lässt das Wasser golden glitzern, eine leichte Brise weht uns um die Nase. So ein kleiner Abschiedsdrink, das wäre doch was! Praktisch, dass uns unser Weg an der Bayerischen Brandung vorbeiführt. Die kleine Holzbude an der Promenade ist eine bunte Mischung aus Kiosk, Bar und Café und sieht aus, als hätte sie jemand aus Bali mitgenommen und direkt an den Ammersee gestellt. Während wir uns neugierig umsehen, werden wir mit einem freundlichen „Hi!“ von Miene, dem Betreiber, begrüßt. Als wir zwei Aperol Spritz bestellen, schüttelt er nur enttäuscht den Kopf. „Das ist so langweilig“, sagt er und beschließt, uns mit zwei Drinks zu überraschen. Einen Moment später setzen wir uns mit einem Mondino Spritz und einem – ja, er heißt wirklich so – Satanic Bitch Booster in der Hand ein letztes Mal ans Ammersee-Ufer und genießen die Aussicht. Hach, … Was für ein Sommertag!