Mit dem Skateboard die Hackerbrücke erobern: Night Session
Fangen wir mit einem Film an, der kein Drehbuch hat, aber trotzdem unglaublich mitreißend ist. „Night Session“ handelt von vier Freunden, die sich abends treffen, um mit ihren Skateboards durch die Stadt zu ziehen. Durch die fehlenden Vorgaben wirkt der Film sehr echt. Gerade so, als ob man als Zuschauer mit seinem eigenen Skateboard mitzieht. Eine besonders schöne Aufnahme zeigt zum Beispiel die Hackerbrücke. Für alle unter euch, die nach dem Film voller Energie sind und direkt mit ihrem Skateboard losziehen wollen: Wo ihr die Hackerbrücke findet, wisst ihr ja. Und wie ihr mit der S-Bahn hinkommt, sicher auch.
Hackerbrücke
Königliche Unterhaltung aus Nymphenburg: Letztes Jahr in Marienbad
Gedreht wurde unser zweiter Film nicht, wie der Titel vermuten lässt, in Marienbad, sondern unter anderem bei uns im schönen München. Er spielt 1961 und handelt von einer Frau, die in einem Hotel auf einen Mann trifft, der felsenfest davon überzeugt ist, dass man sich letztes Jahr schon einmal getroffen habe. Sie kann sich jedoch so gar nicht an ihn erinnern. Im Laufe des Filmes verschwimmen Vergangenheit und Gegenwart immer mehr und die Protagonistin lässt sich am Ende überzeugen, dass sie den Mann kennt. Als Zuschauer fiebert man mit und weiß bis zum Schluss nicht genau, was die Wahrheit und was erfunden ist. Unter anderem spielt der Film am Schloss Nymphenburg, das mit seinem umliegenden Park, wie wir alle wissen, sowieso immer einen Besuch wert ist. Unser Tipp: Fahrt mit der S-Bahn nach Obermenzing und gönnt euch einen schönen Spaziergang zum Schloss. Der Hauptteil der Strecke führt durch den schönen Schlosspark. Mit einer großen Sonnenbrille auf der Nase kann man sich dabei ganz hollywoodlike fühlen.
Schloss Nymphenburg
Auf den Spuren der Sophie Scholl
Den nächsten Film sollte echt jeder kennen, selbst dann wenn er oder sie nicht aus München kommt: „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ handelt von der Widerstandskämpferin Sophie Scholl, die gemeinsam mit ihrem Bruder die „Weiße Rose“ gründete und zusammen mit weiteren Student:innen gegen das nationalsozialistische Regime kämpfte. Der Film lässt die letzten sechs Tagen im Leben der jungen Sophie Revue passieren, bevor sie für ihr Engagement verurteilt und getötet wird. Im Film sowie im echten Leben spielt sich die Tragödie in München ab, genauer gesagt in der Ludwig-Maximilians-Universität. Wer aufmerksam durch die Haupthalle läuft und sich vergegenwärtigt, dass Sophie und ihre Kamerad:innen hier ihre Flugblätter haben herabregnen lassen, bekommt heute noch eine Gänsehaut. Denn genau in diesem Moment flogen sie auf und müssen sich dem Naziregime stellen. An all das erinnern heute die dort verewigten Flugblätter. Wer noch mehr Geschichte hautnah erleben will, läuft von der LMU etwa zehn Minuten bis zum Haus der Geschwister Scholl in der Franz-Joseph-Straße 13.
Ludwig-Maximilians-Universität
Horror aus München: Suspiria
Unser nächster Film ist nichts für schwache Nerven. Wenn ihr Lust auf ordentlich Filmblut habt, dann ist der italienische Film „Suspiria“ aus dem Jahr 1977 etwas für euch. Aber auch wirklich nur dann. Wenn ihr zartbesaitet seid, lieber nicht gucken. Auch wenn viele der Szenen in München entstanden sind, spielt die Handlung eigentlich im geteilten Berlin. Worum es geht? Um einige junge Frauen, die auf sehr blutige und verstörende Weise auf dunkle Vorkommnisse in ihrer Ballettschule stoßen. Mehr wollen wir hier gar nicht vorwegnehmen, falls jemand von euch einen schwachen Magen hat … Wer mehr wissen will, guckt sich den Film einfach an. Aber sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt. Also, wenn ihr das nächste Mal auf dem Königsplatz unterwegs seid, oder am Münchner Flughafen, im Müllerschen Volksbad oder im Hofbräuhaus, dann wird euch sicher ein Schauer über den Rücken laufen. Denn überall dort wurde Suspiria gedreht. Das heißt übrigens „Seufzer“ auf Latein.
Königsplatz
Kennt und zitiert irgendwie jeder: Fack Ju Goethe
Wer diese Streifen nicht mag … Naja egal, der heult einfach leise. 😉 Im ersten von insgesamt drei Teilen betritt der Ex-Häftling Zeki eine Schule, die schon in vielen Filmen Hauptdrehort war. Er gibt sich als Lehrer aus, um an das Geld zu kommen, das er vor seiner Gefängnisstrafe unter der Schule vergraben und versteckt hat. Die Rede ist vom Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching. Wenn ihr euch so richtig wie im Film fühlen wollt, dann stattet dem Schulgebäude doch einfach mal einen Besuch ab – Ihr werdet sicher nicht die Ersten sein, die das machen. Einfach bei der gleichnamigen S-Bahn Station Unterhaching aussteigen und nach ein paar Minuten seid ihr mitten in der Welt von Zeki und seiner 10b. Grüßt unbedingt Chantal von uns!
Lise-Meitner-Gymnasium
Party und Pestalozzistraße: Bohemian Rhapsody
Ein Muss für alle echten Queen-Fans unter euch: In „Bohemian Rhapsody“ könnt ihr die Gründung, den Aufstieg und den Fall der Band hautnah miterleben und mitfiebern. Von ersten Auftritten bis zur Welt-Tournee und dem anschließend wilden Privatleben von Freddy Mercury ist alles dabei. Wie einige von euch sicherlich wissen, verbrachte Freddy Mercury, nachdem die Band berühmt wurde, einige Zeit in München. Und natürlich feierte er hier auch einige legendäre Partys. Genau diese Szenen sind unsere liebsten aus dem Film. Auch wenn ihr herausfinden wollt, wo Freddy Mercury in München gewohnt hat, kann euch der Film weiterhelfen: Es ist ein kleines Eckhaus in der Pestalozzistraße. Wandelt auf Freddys Spuren, indem ihr fußläufig der Klenzestraße folgt. Dann kommt ihr automatisch bei dem unscheinbaren Haus in der Pestalozzistraße raus. Und beim Spazieren unbedingt Queen auf die Ohren geben, versteht sich!
Pestalozzistraße
Kinder, Kinder, wie war das schön! – Pünktchen und Anton
Das Erste, was einem in den Kopf kommt, wenn man an „Pünktchen und Anton“ denkt, ist die passende Musik dazu von Niki Reiser. Die beiden ungleichen Freunde Pünktchen und Anton bekommen eines Tages mit, dass ein Einbruch in Pünktchens wohlhabendes Elternhaus geplant wird und wollen gemeinsam einen Weg finden, um die Gauner zu schnappen. Wusstet ihr, dass der niedliche Film in München spielt? Falls nicht, dann verraten wir euch jetzt, an welchen Orten und Plätzen ihr an eure Kindheit denken könnt: Am bekanntesten ist wohl die Szene, in der Pünktchen aus vollem Halse singt, um Geld für Antons Mutter zu sammeln. Und zwar an welcher Station des öffentlichen Nahverkehrs? … Na? … Genau, am Stachus! Wie praktisch, dass euch die S-Bahn dort ganz einfach hinbringt. Am besten schon beim Einsteigen Pünktchens Lied über Youtube aufrufen, anhören und mal wieder in Kindheitserinnerungen schwelgen. Viel Spaß beim Schauen!