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München hat viel zu bieten – Und deine S-Bahn bringt dich hin

Wusstet ihr eigentlich, dass München die Geburtsstadt der internationalen Street-Art-Szene ist? Oder, dass man in Giesing im „Riffraff“ sein Helles im kleinsten Wirtsgarten Deutschlands trinken kann? München ist eine Stadt voller Geheimtipps. Und während Reisende und gerade erst Zuazongne sich daran erfreuen, dass in München das weltweit bekannte „Hofbräuhaus“ steht und mitten in der Stadt Surfer auf einer Welle reiten, wissen Locals wie wir, wo es noch mehr besondere Ecken gibt – und verraten sie euch gerne. Wo einem der beste Kaffee oder der virtuoseste Drink serviert wird, wo man die authentischsten Küchenkulturen kosten und die außergewöhnlichste Freizeitaction ausprobieren kann, neue Trends shoppt und an welchen traumhaft schönen Naturfleckchen man dank typisch „boarischer Gmiatlichkeit“ entspannen kann. Und da das Münchner S-Bahn Netz eines der größten in Europa ist, ist es kein Wunder, dass ihr zu den meisten dieser Geheimtipps nicht mit dem Auto fahren müsst.

Blick über die Isar Richtung Innenstadt in München

Ein Tag in München? Steigt ein, wir fahren los!

Freunde begrüßen sich mit offenen Armen

Wir sind selbst immer wieder erstaunt, was unsere Heimatstadt und ihr Umland für facettenreiche Erlebnisse parat hat. „München hat viel zu bieten“, das sagen wir also aus tiefer Überzeugung. Und all die schönen Möglichkeiten und Ausflugstipps möchten wir euch hier und auf unseren Social-Media-Kanälen an die Hand geben. Für alle, die sich wie wir über die vielen Gründe freuen, die München einem gibt, um sich immer wieder aufs Neue in seine Heimat zu verlieben. Jeden Tag. Ihr wollt ein paar Beispiele? Na, dann los! Wir haben mal einen ganzen Tag für euch durchgeplant. Rein in den wunderbaren Trubel oder fernab der bekannten Orte München genießen: Ihr habt die Wahl – die S-Bahn bringt euch hin!

Morgens: Zum Marienplatz oder zu Maries Platz?

Wer in München ist und am Marienplatz aus der S- oder U-Bahn steigt, der merkt meist ganz schnell: hier ist viel los. Viel Getümmel vor dem Rathaus, Rikschafahrer:innen und deren Passagiere, die sich ein bewegendes Stelldichein geben. Tourist:innen, die vor dem Glockenspiel um die Wette fotografieren. Mei, in unserem allerliebsten Wimmelbild lassen sich mit ein wenig Muße so einige lustige Szenen beobachten. Am besten geht das übrigens aus dem recht bekannten „Café Glockenspiel“ bei einem leckeren Frühstück. Wer aber morgens schon ganz früh herkommt, noch bevor die Geschäfte öffnen und die Berufspendler:innen unterwegs sind, sich an der „Kaffeerösterei am Viktualienmarkt“ einen Kaffee to go besorgt und bei der „Patisserie Lea Zapf“ ein frisches, süßes Gebäck, der wird auf den vereinzelten Stühlen und Bänken neben wunderschön angelegten Blumenbeeten direkt am Fischbrunnen sitzend die herrliche Ruhe vor dem Alltag genießen können. Und aus Erfahrung wissen wir: Das gibt viel Kraft für einen ereignisreichen Tag. Wer es dann doch eher geheimtippig mag, der nimmt sein Frühstück vielleicht lieber im nahegelegenen Glockenbachviertel ein. In der Klenzestraße zum Beispiel befinden sich viele hübsche Cafés und Bistros. Einer unserer Favoriten ist unter anderem „das Maria“ – nicht nur, weil es ein namentliches Pendant zu unserem geliebten Marienplatz ist. Bei einem starken Kaffee oder einer der hausgemachten Limonaden (sehr lecker ist zum Beispiel die mit Rosenwasser) lassen sich auch hier die ruhigen, ersten Bewegungen des morgendlichen Stadtlebens beobachten. Ein Sandwich mit gegrillter Aubergine, Hirtenkäse und Humus oder andere leckere Köstlichkeiten lassen uns nicht nur gestärkt in den Tag starten, sondern auch einen kleinen gedanklichen Kurzurlaub in der „nördlichsten Stadt Italiens“ – wie München gerne auch genannt wird – genießen.

Mittags: Zum Alten Peter oder zu deinem alten Peter?

Großvater und Engelsohn beim Angeln am See

Wenn der Alte Peter sprechen könnte, würden wir uns nicht wundern, wenn er Besucher:innen wie uns beim Hochwandern der 300 Stufen verrät, dass er schon ein kleines bisschen neidisch ist. Auf Frauenkirche, Rathaus und Co., die ihm in der Altstadt etwas die Show stehlen. Denn gefühlt haben nur sehr wenige Locals den Alten Peter wirklich auf dem Schirm, wenn es darum geht, dem Besuch der Verwandtschaft oder Freunden aus anderen Städten eine München-Tour zu geben. Völlig zu Unrecht wie wir finden. Denn in den historischen, engen Gemäuern des Alten Peters atmet man nicht nur Münchner Geschichte ein, sondern genießt, oben angekommen, eine wunderbare Aussicht über das urbane Panorama. Wer es auch hier etwas ruhiger haben möchte – vielleicht, weil er oder sie mit einem etwas älteren und dennoch aktiven Gast unterwegs ist (zum Beispiel „deinem alten Peter“), findet sich unter anderem lieber im Hofgarten bei den Boulespieler:innen ein. Mit ein paar reschen Brezn im Gepäck oder ein paar kühlen Getränken, kauft man sich so in die illustre Runde ein. Auf diese Weise ist man nicht nur aktiv und gesellig unterwegs, man genießt auch waschechtes Lokalkolorit und kommt seiner Stadt und ihren Menschen mal auf eine ganz andere Art näher.

Nachmittags: Auf die Wiesn oder auf die Wiese?

Zwei Frauen sitzen beim Picknicken auf einer Wiese

Keine Frage, die Wiesnzeit ist für die meisten Münchner:innen etwas ganz Besonderes. Um sich in Tracht zu schmeißen und eine gute Zeit zu haben, muss man aber nicht unbedingt bis zur 5. Jahreszeit warten. Viel zu groß ist die Auswahl an geselligen Wirtshäusern und Biergärten, in denen man auch zum Sonntagsfrühshoppen und Co. in traditionellem Zwirn gern gesehen ist. Oder wie wäre es, nachmittags nach dem Shoppingbummel in klassischen Gaststätten wie dem „Weißen Brauhaus“ oder dem „Straubinger“ in der Innenstadt einzukehren? Mit der richtigen Begleitung kann das schnell zu einem unvergesslichen Abend werden, der – ähnlich wie ein rauschender Wiesnbesuch – noch lange im Gedächtnis bleibt: mit deftigen Schmankerln und süffigem Bier und zum Schluss noch das ein oder andere Stamperl auf die Freundschaft. Wiesn-Feeling, ja! Aber bitte ohne viel Menschentumult? Geht auch! In dem Fall einfach – egal, ob in Tracht oder in Alltagszwirn – eine Picknickdecke, Brezn, Obazda, Radi und Co. einpacken und sich auf einem schönen Fleckchen auf der Wiese im ruhigen Nordteil des Englischen Gartens niederlassen. An einem sonnigen Nachmittag dürften hochfrequentierte Orte wie der südliche Teil des Englischen Gartens rund um das Seehaus, den Chinesischen Turm und an der Wittelsbacherbrücke für Leute, die es ruhiger mögen vielleicht etwas zu voll sein. Also am besten ausweichen. Unser Geheimtipp: Mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Unterföhring fahren und einfach mal von dort aus einen ausgedehnten Spaziergang in den Englischen Garten machen. Wer sich nicht mit selbst mitgebrachten Brezn vollbröseln will, der setzt sich für das ein oder andere Schmankerl in den „Aumeister“ – ein Biergarten, den Insider zwar kennen, aber bei dem eigentlich immer ein Platz zu ergattern ist. Weil er eben in einer Ecke des Englischen Gartens liegt, die nicht zu überlaufen ist. Zum Wohlsein!

Abends: Zur Isar oder zu Isa?

Eine Familie sitzt beim Grillen an der Isar

Und weil es ein so schön lauschiger Spätsommerabend ist, wollen wir noch gar nicht nach Hause. Darum sind wir auch nach Sonnenuntergang noch draußen unterwegs und setzen uns mit unseren Lieben an die Isar – geht immer! Vor allem, wenn man die Ecken kennt, die nicht so bekannt sind, wie all die innerstädtischen Stellen am Ufer unserer Stadtader. Also warum nicht einfach mal ins Umland fahren? Schließlich erstreckt sich die Isar ja nicht nur über die Innenstadt! Einer unserer liebsten, etwas abgelegenen, Spots, an dem man die Isar im Verhältnis zu den zentralen Ecken oftmals fast für sich alleine hat, liegt in Wolfratshausen. Die ehemalige Flößerstadt ist neben den malerischen Ausblicken aufs Wasser auch wegen ihrem hübschen Stadtkern und den historischen Spazierrouten einen Besuch wert. In urigen Wirtshäusern wie dem „Wirtshaus Flößerei“ gibt’s nicht nur deftige Speisen, sondern natürlich auch ein gescheites Helles zum Tagesausflugsfinale. Apropos Feierabenddrink – Wen es statt mit der ganzen Crew in die Münchner Natur eher nur mit der lieben Freundin (vielleicht namens Isa) oder dem lieben Freund auf den heimischen Balkon zieht: Der Munich Mule ist nicht nur selbst mit einer eher schmal ausgestatteten Hausbar leicht gemacht, er verleiht auch unserem ereignisreichen Tag in der wohl schönsten Stadt der Welt die gebührende Portion München-Feeling zum Finale. Eiswürfel ins Glas, 5cl Gin, 2cl Limettensaft mit Gingerbeer aufgießen und mit einer Scheibe Gurke garnieren. Wer’s ohne Alkohol mag, ersetzt den Gin einfach mit Tonic Water oder Bitter Lemon. Cheers! So, und wo geht‘s morgen hin?

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