Vive la France in Haidhausen: die Boulangerie Dompierre
Los geht unser olympischer Tag mit butterzarten, herrlich saftigen Croissants. Wir steigen also in die S-Bahn und düsen auf schnellstem Wege nach Haidhausen – Ausstieg Rosenheimer Platz. Unser wunderschönes Franzosenviertel lockt mit jeder Menge authentischer Läden und Cafés, die uns zumindest gedanklich sofort nach Paris schicken. Wir schlendern heute sogar bis zum Werksviertel, hinter dem Ostbahnhof, denn es zieht uns in die Boulangerie Dompierre. Dort gibt es handgemachte Köstlichkeiten in Hülle und Fülle. Und wenn Mehl, Butter, Zucker und Schokolade eine Liaison eingehen, kann nur Magie entstehen. Dazu noch ein Café au Lait, schon ist der französische Morgen perfekt. O.K., ganz so sportlich ist das Frühstück nicht, aber wir müssen ja Gott sei Dank auch nicht antreten in Tokio …
Dompierre Werksviertel
Auf den Spuren der Geschichte: der alte Olympiabahnhof
Unser nächster Halt: der stillgelegte Olympiabahnhof. Dieser wurde aufgrund des massiven Besucherandrangs zu den Olympischen Sommerspielen erbaut und war bis in die späten Achtzigerjahre in Betrieb. Heute, fast ein halbes Jahrhundert später, steht er (als Teil des Ensembles „Olympiapark“) unter Denkmalschutz und genießt in Ruhe seine Rente. Zwar geht das Alter auch an einem so majestätischen Bahnhof nicht spurlos vorbei, doch die wilden Sträucher und Graffitis verleihen ihm einen ganz besonders urbanen Charme. Wenn ihr die Zeit also ein kleines bisschen zurückdrehen und den Spuren der Olympia-Geschichte folgen wollt, ist dieser stille Zeitzeuge genau die richtige Adresse.
Stillgelegter Olympiabahnhof
Mit Vollgas über die Halfpipe im Skatepark Feierwerk
Auf einem Brett über die Straßen zu jagen, Rampen zu bezwingen und die Halfpipe mit coolen Tricks zum Glühen zu bringen – Ja, Skateboarden ist ein echtes Lebensgefühl. Und genau dieses Gefühl wird auch in Tokio zelebriert. Denn Skaten ist, neben Baseball, Softball, Surfen, Sportklettern und Karate eine der neueren olympischen Disziplinen. Höchste Zeit also, sich selbst einmal aufs Brett zu schwingen. Gesagt, getan: Mit unserem Board unter dem Arm hüpfen wir in unseren roten, langen Flitzer und fahren raus nach Sendling. Im Skatepark Feierwerk können wir uns auf 500 Quadratmetern austoben und uns an die verschiedenen Hindernisse wagen. Na gut, Profis wie die in Tokio sind wir vielleicht noch nicht. Aber Spaß macht’s trotzdem. Vor allem wenn uns keiner zuguckt …
Feierwerk Skateplatzl
Eine süße Pause: Baklava in Mama’s Küche
Nach so viel sportlicher Betätigung lassen wir uns ein wohlverdientes Päuschen nicht entgehen: In der Hotterstraße heißt uns Mama’s Küche mit orientalisch-anatolischen Spezialitäten willkommen. Dabei steckt in jedem Gericht eine große Portion Liebe, denn: Geschmacksverstärker oder Fertigprodukte sind hier ein absolutes Tabu. Und auch, wenn wir uns am liebsten durch die ganze Karte schlemmen würden, heute entscheiden wir uns lediglich für handgemachtes Baklava. Und während wir den honigsüßen Geschmack des feinen Teigteilchens noch auf der Zunge spüren, wird uns klar: Wenn die türkischen Sportler:innen goldenes Metall gewinnen, liegt das bestimmt auch am guten Baklava von (ihren) Mama(s).
Anne's Haus "mama's" kost
Nordisches Flair für daheim: Shoppen im Grapes Concept Store
Wir wollen den nordischen Sportlern nicht nur beim Sporteln zugucken, wir wollen uns das nordische Lebensgefühl nach Hause holen – schließlich kann ein bisschen zusätzliche Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden nicht schaden. Vor allem, wenn man viel zuhause ist, weil man ja die Olympischen Spiele auf dem heimischen TV verfolgen muss! Auf geht’s also zum Grapes Concept Store nach Neuhausen (Haltestelle Donnersbergerbrücke). Ob Kerzen, Vasen, Geschirr oder ausgefallene Möbel: Der kleine Laden bietet jede Menge Schätze für ein „hyggeliges“ Eigenheim im skandinavischen Look. Neben jeder Menge Wohnaccessoires warten hier auch süße Postkarten, feine Schokolade und einzigartige Ringe darauf, euch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und wer lächelt, der strengt ja auch ziemlich viele Muskeln an. Ist also fast wie Sport …
Grapes Concept Store
Badminton, Volleyball, Ringen und Co.: aktiv werden im Olympiapark
Es wäre eine Schande, wenn unsere Tour nicht durch den Olympiapark führen würde, schließlich war er 1972 Austragungsort der Sommerspiele. Aber auch heute, fast 50 Jahre später, lockt das 85 Hektar große Naturparadies mit jeder Menge Platz für eure Freizeitaktivitäten. Ob Badminton, Volleyball, Ringen oder Schwimmen – Hier könnt ihr euch in Sachen Sport so richtig austoben. Falls ihr doch eher dem „Team Entspannung“ angehört: auf den weitläufigen Wiesen oder am idyllischen Olympiasee könnt ihr die Sonne genießen und die Seele baumeln lassen. Absoluter Geheimtipp ist der kleine Biergarten auf der Anhöhe vor dem Olympiahügel - die Olympiaalm. Obwohl er im bei Touristen sehr beliebten Oly-Park liegt, ist er nur selten überlaufen. Macht es euch also gemütlich mit einem kühlen Hellen – Maß-Heben hat noch jeden müden Arm muskulös gemacht.
Olympiaalm
Ein friedlicher Abschluss: Meditieren in den asiatischen Gärten
Beenden wollen wir unsere olympische Entdeckungsreise mit etwas Entspannung und Ruhe. Und im besten Fall fühlen wir uns gar nicht weit weg vom asiatischen Lebensgefühl, das all unsere Deutschen Olympionik:innen gerade erleben. Uns zieht es also in den Westpark. Mit Sushi To Go bewaffnet suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen im japanischen Teil der asiatischen Gärten. Genüsslich lassen wir es uns schmecken, bevor wir wenig später dem Holzsteg zur Wasserbühne folgen und eine kleine Meditationseinheit einlegen. Seelenruhig sitzen wir schließlich da und blicken hinaus auf das glitzernde Wasser. Und während wir uns voll und ganz von dieser friedlichen Atmosphäre einhüllen lassen, steigt die Vorfreude auf Gold, Silber und Bronze. Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Freude mit Olympia und beim Entdecken unserer internationalen Münchentipps.